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Gaming-PC zusammenstellen – was brauche ich?

Wer keinen Gaming-PC aus dem Internet oder einem Elektrofachmarkt kaufen möchte, hat immer noch die Möglichkeit, sich einen Gaming-PC selbst zusammenzustellen. Doch gerade den Menschen fällt es oft schwer, dafür die richtigen Komponenten auszuwählen. Aus diesem Grund möchten wir im folgenden Artikel aufzeigen, welche Komponenten für einen selbst zusammengebauten Gaming-PC notwendig sind und bereits die passenden Vorschläge für die jeweiligen Komponenten liefern. Neben unseren Vorschlägen können Sie sich Ihren Gaming-PC auch mit dem PC-Konfigurator.


Das richtige Gaming-PC Gehäuse


Ein Gaming-PC Gehäuse verleiht Ihrem Computer eine ansprechende Optik, die auch vor Freunden und Verwandten eine gute Figur macht. Verglaste Seitenfenster, von außen sichtbare Lüfter und vor allem bunte LED-Leuchten verleihen einem Gaming-PC-Gehäuse eine besondere Optik.


Aber nicht nur wegen der Optik, sondern auch wegen der Funktion sollte man nicht irgendein PC-Gehäuse kaufen. Eine besonders wichtige Funktion des Gehäuses ist seine Belüftung bzw. die Kühlung der darin verbauten Komponenten. Komponenten wie Grafikkarten, CPU oder Hauptspeicher verursachen viel Abwärme, besonders wenn sie besonders leistungsstark sind.


Damit es im Gehäuse nicht zu heiß wird, sollte man kein zu kleines Modell wählen und die Komponenten wild vollstopfen, sondern genügend Platz einplanen. Viele Gaming-PC Gehäuse verfügen zudem über eingebaute Lüfter, die für den nötigen Abtransport der warmen Luft sorgen. Wir haben einen speziellen Blog-Artikel für die besten Gaming-PC-Gehäuse geschrieben, der einige Modelle mit bereits eingebauten Lüftern vorstellt.


Das richtige Mainboard


Das Mainboard (oder Motherboard) dient als zentraler Verbindungspunkt für fast alle Komponenten eines Computers. Daran hängt zum Beispiel die CPU (der Prozessor), außerdem bietet er noch ein paar andere Anschlüsse, zum Beispiel für die Maus oder die Boxen.


Bei der Auswahl eines Mainboards sind zwei wesentliche Faktoren zu beachten: Zum einen der Chipsatz, der Aufschluss über die Ausstattung des Mainboards gibt. Und auf der anderen Seite befindet sich der Sockel des Mainboards, auf dem der Prozessor platziert ist. Intel und AMD bieten jeweils eigene Prozessorsockel an, die nur in ihre eigenen Prozessoren passen.


Der Chipsatz entspricht in etwa dem "Ausstattungspaket" eines Mainboards. Das heißt vor allem: Wie viele und welche Anschlüsse hat das Board? Dazu gehört beispielsweise die Anzahl der benötigten PCI-Steckplätze für die Grafikkarte(n). Außerdem wird beispielsweise auf diverse USB-Ports, Schnittstellen zum Datenaustausch, die Anzahl der RAM-Slots und auch auf Kühlkörper für das Mainboard geachtet. Wie bereits oben erwähnt, sollte man bei der Wahl eines Mainboards auch auf die Größe achten, damit es in das gewählte Gaming-PC Gehäuse passt.


Der richtige Gaming-PC Prozessor


Der Prozessor ist eine der wichtigsten Komponenten eines jeden (Gaming-)PCs und verdient daher besondere Aufmerksamkeit. Der Prozessor wird auch CPU (Central Processing Unit) genannt und übernimmt die Rechenprozesse eines Computers bzw. der darauf laufenden Programme, egal ob man damit Spiele spielt, damit arbeitet oder einen Film anschaut.


Bei den Prozessoren gibt es eigentlich nur zwei nennenswerte Hersteller: Intel und AMD. Beide bieten CPUs in allen Preis- und Leistungsklassen an. Angefangen bei den Einstiegsmodellen (Core i3 bei Intel, RYZEN 3 bei AMD), den Mittelklasse-Modellen (Core i5 bei Intel, RYZEN 5 bei AMD) und den Oberklasse-Modellen (Core i7 bei Intel, RYZEN 7 bei AMD) bis hin zu den High-End-Modellen (Core i9 für Intel, RYZEN Threadripper für AMD) ist für jeden Anspruch und jedes Budget etwas dabei.


Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Klassifizierungen seit vielen Jahren gelten und dass es beispielsweise mehrere Generationen von Intel Core i5-Prozessoren gibt. Nur weil Sie einen i5-Prozessor kaufen, heißt das noch lange nicht, dass Sie das neueste Modell in Ihren Händen halten. Welcher Hersteller der bessere ist, wird übrigens seit Jahren unter Gamern diskutiert, einen klaren Favoriten gibt es nicht.


Beim Kauf von CPUs spielen zwei Dinge eine entscheidende Rolle: Die Anzahl der Kerne und die Rechengeschwindigkeit des Prozessors, gemessen in Gigahertz (GHz). 4, 6 oder 8 Kerne sind bei aktuellen Prozessoren üblich. Je mehr Kerne und je höher der Takt (die Geschwindigkeit, mit der die Kerne arbeiten), desto leistungsfähiger ist der Prozessor. Zudem sind neuere Prozessoren natürlich meist leistungsfähiger als die der älteren Generation.


Der richtige Gaming-Speicher


Der Hauptspeicher könnte als Bindeglied zwischen Prozessor und Festplatte angesehen werden. Das Arbeitsgedächtnis enthält Daten, die kurzfristig abgerufen werden müssen oder in naher Zukunft abgerufen werden. Die neueste Generation von Arbeitsspeichern (RAM) sind die der DDR4-Serie (DDR=Double Data Rate). Beim RAM sind zwei Dinge wichtig: die Speichergröße und die Taktrate.


RAMs sind derzeit in der Regel in den folgenden Speichergrößenschritten verfügbar: 8 GB, 16 GB und 32 GB. Für einen einigermaßen soliden Gaming-PC sollten Sie 16 GB RAM erhalten. Es müssen aber nicht 32GB sein. Diese RAMs sind eher für komplexe Bildverarbeitungssoftware geeignet.


Auch die Taktrate bzw. Geschwindigkeit des Hauptspeichers ist wichtig. Gängige Taktraten sind beispielsweise 2133 MHz, 2666 MHz oder 3000 MHz. Bei der Wahl der Geschwindigkeit sollte man auch den Prozessor im Auge behalten. Denn wenn die CPU Frequenzen von mehr als 2666MHz nicht verarbeiten kann, nützt Ihnen der Hauptspeicher mit 3000MHz leider nichts. Auch das Mainboard muss die entsprechende Geschwindigkeit unterstützen.


Übrigens: Wem ein Arbeitsspeicher nicht ausreicht, der hat die Möglichkeit, zwei Arbeitsspeicher in seinem Gaming-PC zu verbauen und damit die Leistung zu verdoppeln. Das funktioniert auch mit RAM verschiedener Hersteller. Wichtig ist nur, dass beide die gleiche Speichergröße haben, zum Beispiel 16GB.


Die richtige Gaming-Festplatte


Festplatten werden in HDDs und SSDs unterteilt. Während Hard Drive Discs (HDDs) viel Speicherplatz bieten und meist in fertige PCs verbaut werden, bieten SSDs deutlich schnellere Zugriffsgeschwindigkeiten. SSDs können etwa fünfmal schneller auf Dateien zugreifen als gewöhnliche HDDs. Wenn Sie mehr über den Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Festplatten erfahren möchten, können Sie sich den folgenden Artikel ansehen: Top 5 interne SSDs mit 500 GB.


Beliebt ist die Methode, wichtige Dinge wie das Betriebssystem oder häufig gespielte Spiele auf der SSD und nur gelegentlich genutzte Dateien oder Programme auf der HDD zu speichern. Auf diese Weise werden häufig genutzte Programme schnell geladen und belegen keinen Speicherplatz auf der Festplatte. Daher mein Tipp an dieser Stelle: Holen Sie sich sowohl eine SSD- als auch eine HDD-Festplatte und verteilen Sie Ihre Anwendungen intelligent auf beide Festplatten.


Wichtig: Beide Festplatten werden über eine sogenannte SATA-Schnittstelle mit dem Mainboard verbunden. Beim Kauf sollte man darauf achten, ein passendes Anschlusskabel mitzubestellen, denn dieses ist nicht immer im Lieferumfang der Festplatte enthalten.


Der richtige CPU-Kühler


Gerade beim Gaming läuft deine CPU lange auf Hochtouren und produziert dementsprechend viel Wärme. Deshalb ist die Prozessorkühlung so wichtig. Wenn keine Kühlung vorhanden ist, überhitzt die CPU und Ihr Computer stürzt ab. Hier kommt also der CPU-Kühler ins Spiel.


Ein CPU-Kühler besteht in der Regel aus einer wärmeableitenden Metallplatte und einem Lüfter, der die warme Luft vom Prozessor wegzieht. Es gibt viele Prozessoren, die bereits mit einem CPU-Lüfter geliefert werden (verpackte Version). Diese Version reicht beispielsweise für normale Büroarbeiten aus. Wer aber auf Nummer sicher gehen und seinen Prozessor beim Zocken vor dem "Hitzetod" schützen möchte, sollte zu einer "Unboxed-Version" (also einer CPU ohne integrierten Kühler) greifen und einen separaten CPU-Kühler kaufen.


Die separat zu erwerbenden CPU-Kühler haben meist eine bessere Wärmeableitung und arbeiten auch leiser. Gute CPU-Kühler gibt es für rund 25 Euro. Dieser kleine Mehraufwand könnte sich durchaus auszahlen. Beim Kauf sollte man allerdings darauf achten, dass der CPU-Kühler auch auf den Sockel des eigenen Prozessors passt. Die Kühler sind auf die unterschiedlichen Sockelgrößen abgestimmt. Wer einen besonders großen CPU-Kühler kauft, sollte sich auch nach einer passenden „Backplate“ umsehen, mit der der Kühler auf dem Mainboard befestigt werden kann.


Das richtige Gaming-PC-Netzteil


Zu guter Letzt müssen natürlich alle Komponenten für Ihren Gaming-PC mit Strom versorgt werden. Sie brauchen also das richtige Netzteil! Bei der Wahl des richtigen Netzteils ist darauf zu achten, dass es zu Ihren verbauten Komponenten passt, denn natürlich benötigt ein Gaming-PC mehr Strom als ein handelsüblicher Bürorechner. Das liegt vor allem an der Grafikkarte und der CPU, die beide den Löwenanteil der benötigten Leistung auf sich nehmen. Während Laufwerke, Festplatten oder Lüfter nur wenige Watt Strom benötigen, zieht der Prozessor, vor allem aber die Grafikkarte, mehrere hundert Watt Strom.


Das Problem ist, dass die Leistungsaufnahme dieser beiden Komponenten nicht immer gleich ist, sondern von ihrer Belastung abhängt. In besonders rechenintensiven Spielsituationen werden beispielsweise die Grafikkarte und der Prozessor deutlich stärker gefordert, verbrauchen also deutlich mehr Strom als in rechenarmen Spielsituationen. Natürlich sollte dein Gaming-PC bei diesen "Spitzen" der Leistungsaufnahme nicht gleich abstürzen, weshalb auch das Netzteil solch hohen Anforderungen genügen sollte.


Aus diesem Grund sollte man bei der Wahl des Netzteils auf den sogenannten TDP-Wert der einzelnen verbauten Komponenten achten. Diese gibt die maximale Verlustleistung in Watt an und kann zur Berechnung der Leistungsaufnahme herangezogen werden. Am besten googlest du einfach den TDP-Wert/Stromverbrauch deiner Grafikkarte, deines Prozessors und anderer PC Komponenten. Übersichtstabellen mit den Verbrauchswerten vieler Grafikkarten finden Sie auch im Internet, zum Beispiel hier und hier.

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